In einem Interview mit dem Europaabgeordneten Christian Doleschal für unseren politischen Newsletter, das Berlin Briefing, sowie unser Online-Fachmagazin bSD+ spricht er über die Überarbeitung der Bauprodukteverordnung, die im April 2024 vom Europäische Parlament angenommen wurde.
Die Neufassung der Verordnung zielt nach Christian Doleschals Aussagen vor allem darauf ab, sämtliche Informationen zu Bauprodukten in einer kombinierten Leistungs- und Konformitätserklärung zusammenzufassen und den Normungsprozess sowie den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.
Dabei gehört die Einführung eines digitalen Produktpasses zu einer zentralen Neuerung, in dem die wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien digital erfasst werden. Ebenso werde die überarbeitete Verordnung die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft fördern, so Christian Doleschal.
Der EVP-Abgeordnete betont weiter, dass die Digitalisierung im Bauwesen entscheidend für die Zukunftssicherung der Branche sei. Die Verordnung trage dazu bei, indem sie digitale Lösungen wie den Produktpass und die Integration von Bauprodukten in Building Information Modeling (BIM) unterstütze.
Im Gesamtkontext der Verordnung seien schließlich vereinfachte Anforderungen für kleine und mittlere Unternehmen geplant, um für sie den bürokratischen Aufwand gering zu halten.
Auch wenn die Verordnung noch dieses Jahr in Kraft treten sollte – sie muss im Oktober 2024 noch einmal formell vom neuen EU-Parlament bestätigt werden, wird ihre vollständige Umsetzung noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Insgesamt sei die Überarbeitung der Bauprodukteverordnung ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Bauwesen.
Hier kommen Sie zum Interview mit Christian Doleschal auf unserem Online-Fachmagazin bSD+.