buildingSMART International (bSI) und die Industrial Digital Twin Association (IDTA) haben im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung ihre Absicht bekanntgegeben, auf gemeinnütziger Basis zusammenarbeiten zu wollen. So soll die offene und digitale Interoperabilität in der bebauten Umwelt noch weiter gefördert werden.
Laut bSI wird sich die Zusammenarbeit insbesondere auf die Nutzung von IFC, die industriellen digitalen Zwillingen und die Rolle der Asset Administration Shell (AAS) konzentrieren. Die AAS, also die sogenannte Verwaltungsschale, setzt dien Digitalen Zwilling für die Industrie 4.0 um, so die Beschreibung von der IDTA. Im Digitalen Zwilling seien alle Informationen vorhanden, die die Merkmale und Verhaltensweisen eines Assets (u.a. Maschinen und ihre Komponenten, Zuliefermaterial, Produkte, Software, Pläne, Verträge oder Bestellungen, Aufträge) charakterisieren. Hier finden Sie weitere Informationen zur AAS.
Die nun zwischen bSI und der IDTA vereinbarte Zusammenarbeit zielt darauf ab, eine nahtlose digitale Integration über verschiedene Bereiche hinweg zu ermöglichen und zu fördern. Außerdem dient sie der Vernetzung von Experten aus den beiden Netzwerken.
Zu den wichtigsten Aktivitäten dieser Vereinbarung gehören:
- Ermittlung potenzieller Themen für eine engere Zusammenarbeit.
- Einladung von Vertretern zu ausgewählten Treffen und Veranstaltungen.
- Gemeinsame Marketing- und Werbeaktivitäten, wie gemeinsame Pressemitteilungen und die Teilnahme an externen Veranstaltungen.
- Austausch von Informationen und Veröffentlichungen zur Abstimmung relevanter Themen.
- Teilnahme an Aktivitäten, die für beide Seiten von Vorteil sind.
- Bereitstellung gegenseitiger Statusaktualisierungen und Abstimmungen auf Führungsebene, um komplementäre Ansätze sicherzustellen und Doppelarbeit zu vermeiden.
- Austausch von Nutzerbedürfnissen, um die Entwicklung zukünftiger Standards, wie IFC 5, zu beeinflussen.
Clive Billiald, Chief Executive von buildingSMART International, kommentierte: „Wir freuen uns sehr, diese Reise mit der Industrial Digital Twin Association zu beginnen. Wir sehen dies als eine wichtige strategische Zusammenarbeit, die unsere gemeinsame Arbeit voranbringen wird. Durch die Bündelung unserer Fachkenntnisse und Ressourcen wollen wir die digitale Transformation der bebauten Umwelt vorantreiben. Diese Zusammenarbeit wird nicht nur die Interoperabilität verbessern, sondern auch den Weg für innovative Lösungen ebnen, die der gesamten Branche zugutekommen.“
Meik Billmann, Geschäftsführer von IDTA, sagt: „Die Zusammenarbeit mit buildingSMART verbindet die Modelle der industriellen Produktion mit denen des Bausektors. Gemeinsam schaffen wir Interoperabilität über Branchengrenzen hinweg, was für die gesamte Branche von immensem Nutzen sein und als Modell für weitere Kooperationen mit verwandten Branchen dienen wird.“