Seit einigen Wochen ist das BIM-Portal des Bundes online und auch buildingSMART Deutschland wird in dieses hineinarbeiten. Wie genau dies geschehen soll, war unter anderem Gegenstand eines Online-Meetings. An diesem haben Vertreter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), von BIM Deutschland, der planen-bauen 4.0 GmbH sowie den buildingSMART-Fachgruppen BIM-Verkehrswege und Landschaftsarchitektur, des Vorstands und der Geschäftsstelle von buildingSMART Deutschland teilgenommen. Themen der Online-Konferenz waren zudem, welche Funktionen und Dienste das BIM-Portal des Bundes unter der Regie von BIM Deutschland der Branche bietet. Ein Anlass des Treffens war die Frage, welche Ergebnisse der Vorstandardisierungsarbeit von buildingSMART Deutschland dort veröffentlicht werden könnten.
Das Portal soll zentraler Merkmalserver für die deutsche Bauwirtschaft werden, auf dem Produkt-Merkmallisten und Klassifizierungen frei verfügbar sind. Verbände und Organisationen wie buildingSMART Deutschland spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Beteiligten waren sich rasch einig, dass Inhalte wie der Objektkatalog BIM-Klassen der Verkehrswege 2.0 und andere Merkmallisten, bspw. für Türsysteme, die von buildingSMART-Arbeitsgruppen im eigenen Redaktionssystem von buildingSMART verwaltet und editiert werden, ein sehr geeigneter und daher sehr willkommener Inhalt sind.
Noch in diesem Jahr gibt es für die technischen Experten bei buildingSMART Deutschland eine Einführung in die Servertechnologie des BIM-Portals, zeitgleich werden die vertraglichen Details des notwendigen Datenlizenzvertrags abgestimmt. Voraussichtlich schon im ersten Quartal 2023 können erste Ergebnisse von buildingSMART Deutschland auf dem BIM-Portal veröffentlicht und über eine entsprechende API-Schnittstelle von Dritten genutzt werden.
Das BIM-Portal wurde Mitte Oktober 2022 eingerichtet, um öffentliche Auftraggeber bei der Definition von Informationsbedarfen und Auftragnehmer bei der qualitätsgesicherten Lieferung von digitalen Bauwerksmodellen zu unterstützen. Zu den Informationsbedarfen gehören Angaben, wer wann, in welchem Detailgrad und in welchem Format die angeforderten Daten liefern soll, damit der Auftraggeber auf der Grundlage dieser Daten seine Prozesse steuern und notwendige Entscheidungen treffen kann. Die angeforderten Daten umfassen nicht nur die geometrischen Maße, sondern insbesondere auch relevante Eigenschaften zu Bauteilen.