Mit mehr als 70 Gästen war die gemeinsame Veranstaltung der buildingSMART-Regionalgruppe Sachsen mit dem simul⁺-InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung an der HTW Dresden ein voller Erfolg.
Unter dem Titel "Hier steckt BIM drin! Baudigitalisierung mit Open-BIM" wurde am 19. Juni 2023 aufgezeigt, vor welchen Herausforderungen die Baubranche steht und wie die Digitalisierung im Allgemeinen und Open-BIM speziell als unverzichtbare Methoden betrachtet werden, um diesen zu begegnen.
Deutlich wurde die Relevanz von BIM für die Zukunft des Planens, Bauens und Betreibens dabei bereits in den Begrüßungsreden vom sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt, Prof. Dr.-Ing. Gunther Göbel, Prorektor für Forschung und Transfer der HTW Dresden, sowie buildingSMART Deutschland Geschäftsführer Gunther Wölfle. Auch die erfrischende Einführung in BIM von Prof. Dr.-Ing. Christian Clemen von der HTW Dresden zielte in diese Richtung, holte gleichzeitig aber auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung mit wenig BIM-Erfahrung ab. Christian Clemen hob außerdem hervor: “BIM bietet die Chance, den Bausektor für viele Junge Menschen wieder als Berufsperspektive interessant zu machen."
Vertiefende Einblicke und Erfahrungen bekamen die Teilnehmenden dann in den thematischen Vorträgen zur Methodik BIM. So berichteten Volker Kylau, Maren Wels und Jan Franke vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) von ersten Erfahrungen aus den Pilotvorhaben des SIB im Umgang mit BIM. Das SIB zählt mit seinen Pilotprojekten und den in diesem Zug veröffentlichten Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) zum Vorreiter und arbeitet daran, die gewonnenen Erkenntnisse im "Regelbetrieb" Schritt für Schritt umzusetzen. Dabei spielen Bundesprojekte eine herausragende Rolle – insbesondere bei der Standorterweiterung des Umweltbundesamtes in Bad Elster kommt der Masterplan des Bundes vollumfänglich zum Einsatz.
Andreas Tigges, Geschäftsführer der tp Management GmbH in Dresden und Mitglied der buildingSMART Regionalgruppe Sachsen sowie Vertreter der Ingenieurkammer Sachsen, zeigte als Projektsteuerer auf, wie viele Datenquellen in definierten Prozessen zu einem Gesamtbild zusammenfließen und alle Aspekte des Lebenszyklus einer Immobilie abbilden können - wenn sie auf Basis offener Standards gut gemanagt werden.
An drei fachlichen Themeninseln und einem Informationsstand konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich über spezielle Technologien informieren und miteinander ins Gespräch kommen. Dabei ging es um “Von der Punktwolke zum BIM-Modell - Technologien zur Bestandserfassung”, um die “Kollisionsprüfung und Qualitätssicherung im BIM-Modell" sowie “Bauausführung - BIM im Trockenbau; Optimierung traditioneller Abläufe im Handwerk, Prinzipieller Workflow für ausführende Firmen mit Vorfertigung”. Der Infostand gab BIM-Anlaufstellen in Sachsen heraus.
Wir bedanken uns herzlich beim Hausherrn, der HTW Dresden, dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung sowie dem Simul⁺-Team, den Vertretern der buildingSMART-Regionalgruppe Sachsen, allen Referentinnen und Referenten sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.