Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) hat auf Basis einer Arbeit des Instituts für Baumanagement und Digitales Bauen, Leibniz Universität Hannover, albert.ing GmbH und unter Beteiligung von BIM Deutschland zusammen mit dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) einen neuen Masterplan für Bundesbauten veröffentlicht. Zum Masterplan hat u.a. auch unsere Sprecherin des buildingSMART-Präsidiums, Prof. Dr.-Ing. Klemt-Albert, wesentlich beigetragen.
Der Plan formuliert eine Strategie zur dreistufigen Einführung der Methode BIM über den gesamten Lebenszyklus von Bundesbauten. Zudem identifziert er Handlungsbedarfe für die fristgerechte Umsetzung. Mit der verbindlichen Einführung von Level I ab 2022 und der weitergehenden Level II und III bis 2027 forciert der Bund die Digitalisierung aller Abschnitte im Lebenszyklus von Bundesbauten.
Der Bundesbau verfolgt dabei explizit die durchgängige Nutzung von offenen Standards und nichtproprietären Formaten. Um über die gesamte Projektabwicklung einen hersteller- und produktneutralen Daten- und Informationsaustausch zwischen den Projektbeteiligten sicherstellen zu können, wird die Nutzung standardisierter Austauschformate wie z.B. IFC und BCF verfolgt (s. S. 25).
Der Masterplan ist im Zuge der Reforminitiative „Effzientes Bauen im Bund“ entstanden, in der die Ministerien die organisatorischen und informationstechnologischen Grundlagen für eine Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens für den Bund legen. Ab Oktober kommt die Methode "Building Information Modeling" bei 30 anstehenden neuen Bauprojekten zum Einsatz. Die Projekte wurden vom BMI und dem Bundesministerium der Verteidigung unter Mitwirkung der Bundesanstalt für Immobilienmanagement identifiziert und haben ein Volumen von 700 Millionen Euro.
Die Abbildung zeigt die beschriebenen Teilmaßnahmen innerhalb der Gesamtmaßnahme "Einführungs- und Umsetzungsstrategie BIM für Bundesbauten" und setzt diese in einen zeitlichen Kontext.
Der Masterplan kann unter Downloads heruntergeladen werden.
Zur Meldung des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat.